Mit dem NS-Dokumentationszentrums hat München einen zentralen Lern- und Erinnerungsort. Es wird dort die Geschichte des Nationalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft dargestellt und in einem aktuellen und globalen Zusammenhang gezeigt.
Auf dem Gelände des einstigen „Braunen Hauses“ der früheren Parteizentrale der NSDAP wurde nach einem prämierten Entwurf des Berliner Architekturbüros Georg Scheel Wetzel Architekten ein „hervorragender Beitrag zur gestellten Aufgabe mit einer eigenen unverwechselbaren Identität” entworfen. Der Würfel mit exakt 22,50 Meter Kantenlänge markiert den Ort der Täter ohne auf das ‚Braune Haus‘ oder auf seine Umgebung Bezug zu nehmen. Die Lamellenfenster ermöglichen vielfältige Sichtbezüge zu den baulichen Relikten der NS-Zeit. Im Innenbereich des NS Dokumentationszentrums München wurde großzügig Terrazzo und Betonwerkstein eingesetzt. Die authentischen Orte werden dadurch zu einem Teil der Dokumentation.
Der in einem kompakten Baukörper verarbeitete Sichtbeton in höchster Qualität prägt die neutrale und berichtende Architektur des Gebäudes. Aufwendig verarbeiteter, weißer Ortbeton in höchster Qualität mit perfekten Fertigteilelementen modellieren die Außenansicht ebenso wie die Innenräume. Der Bau sticht so aus der umliegenden Gebäudekulisse heraus und setzt einen Kontrapunkt.
